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1. Aktiv- oder Passivlautsprecher - Beitrag von Beoprime:

Fine-Tuning oder Built-to-Fit. Die richtige Wahl zwischen Aktiv- und Passivlautsprecher

 

Der Klang einer Hi-Fi-Anlage hängt wesentlich von den Lautsprechern ab, die an sie angeschlossen sind. Ist die Qualität der Boxen hoch, fällt auch das allgemeine Klangerlebnis entsprechend rund aus. Was bei der Wahl zwischen Aktiv-und Passivlautsprecher zu beachten ist, soll hier zusammengefasst werden:

Was ist ein Aktivlautsprecher?

In einem Aktivlautsprecher ist bereits ein Verstärker eingebaut.

Er wird „aktiv“ genannt, da die Lautsprecherbox aktiv das eingehende Tonsignal verstärkt.
Der Aktivlautsprecher benötigt eine externe Stromquelle. Er wird immer über einen Netzstecker, Batterien oder einen Akku betrieben.
Da ein Verstärker in der Aktivbox selbst steckt, muss keine Endstufe mehr angeschlossen werden.


Funktionsweise des Aktivlautsprechers

Die Klangquelle sendet akustische Kleinsignale aus, die direkt über die Elektronik des Aktivlautsprechers dem vorhandenen Lautsprechergehäuse angepasst werden. Der Aktivlautsprecher ist also von vorneherein so konstruiert, dass Box und Verstärker ineinandergreifen und die Klangsignale so weitergegeben werden, wie es der Gerätekonstruktion optimal entspricht. Die Klangqualität wird also dadurch optimiert, dass das Gerät in sich schlüssig arbeitet.

Vorteile des Aktivlautsprechers

  • Die optimale Abstimmung zwischen den Boxen und dem Verstärker übernimmt bereits der Hersteller. Das ist vor allem für Hi-Fi-Einsteiger ideal. -die Kabelverbindungen des Geräts sind minimal. Damit wird ein besserer Dämpfungsfaktor erreicht, denn lange Kabel können für Klangverluste sorgen. Das ist beim Aktivlautsprecher ausgeschlossen.

  • Da die Steuerungseinheit, der Verstärker, bereits eingebaut ist, kann die Aktivbox frei im Raum positioniert werden.

Nachteile des Aktivlautsprechers

  • Kommt es zu einem Schaden am Gerät, stellt das einen Totalschaden der Aktivbox dar. Ein Austausch von einem einzelnen Bestandteil ist fast nicht möglich, denn alle Bestandteile des Geräts sind ineinander verbaut.

  • ein Aktivlautsprecher ist wenig erweiterungsfähig. Meist haben Aktivlautsprecher nur einen einzigen Audioeingang, sodass man diese Boxen zum Beispiel nicht als Schaltzentrale für das eigene Heimkinosystem nutzen kann.


Was ist ein
Passivlautsprecher?

In einem Passivlautsprecher ist
kein Verstärker eingebaut.

Funktionsweise des Passivlautsprechers

Im Gegensatz zu einem Aktivlautsprecher hat ein Passivlautsprecher keinen integrierten Verstärker.
Ein externer Verstärker liefert hier die Audiosignale an die Eingangsbuchsen der Box, die von dort über eine sogenannte Frequenzweiche gesteuert werden und dann den Klang amplifizieren.

Vorteile eines Passivlautsprechers

  • Hi-Fi-Fans können aus einer Vielzahl von Geräten wählen, um die für sich ideale Kombination aus Verstärker und Lautsprecher zusammenzustellen. So ist es möglich, selbst zu entscheiden, welche Kombination zwischen Verstärker und Boxen den persönlichen Geschmack am besten trifft. Die maximale Freiheit bei der Gestaltung des Klangerlebnisses erfordert natürlich auch das entsprechende Know-how, um die Geräte aufeinander abzustimmen.

  • Passivlautsprecher sind sehr flexibel. Egal ob man sein Soundsystem erweitern möchte oder ein Defekt aufgetreten ist, alle Einzelteile können bei Bedarf individuell ausgetauscht werden.

 

Nachteile eines Passivlautsprechers

  • durch den externen Verstärker und die benötigte Verkabelung sind stets mehrere Gerätschaften zu koordinieren. Das erhöhte Kabelaufkommen kann zur Stolperfalle werden, sollte man den Passivlautsprecher von Ort zu Ort transportieren wollen.

  • die Lautsprecher müssen grundsätzlich näher am Verstärker stehen, da es sonst technisch bedingt zu einem Leistungsabfall kommt, den es zu vermeiden gilt.

 

Wie die Kosten ins Gewicht fallen

Ein Passivverstärker ist verhältnismäßig leicht. Die Aktivbox hat oft ein höheres Gewicht, da der Verstärker mit darin eingebaut ist. Das ist bei einem dauerhaften Einsatz ohne Standortänderung kein Problem, kann aber zu einer Herausforderung werden, wenn das Equipment wiederholt auf- und abgebaut werden muss.
Der Kauf eines Aktivlautsprechers ist eine All-in-one-Anschaffung. Beim Kauf eines Passivlautsprechers müssen der passende Verstärker und die Lautsprecherkabel noch zusätzlich erworben werden. Hier gilt es abzuwägen, welche Ressourcen noch oder schon zur Verfügung stehen.

Wie sollte man sich entscheiden?

Durch die Wahl der richtigen Lautsprecher lässt sich die Klangqualität jedes Musikererlebnisses zweifellos erhöhen.
Um das für den eigenen Bedarf und Anspruch beste Lautsprechersystem zu finden, ist essenziell, sich darüber im Klaren zu sein, für welchen Zweck die Boxen gedacht sind.
Als Laie sollte man sich unbedingt umfangreich beraten lassen, zumal Aktiv- und Passivlautsprecher beide ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben.

Ein
Aktivlautsprecher ist prädestiniert für mobile Geräte und die beste Wahl für den Musikliebhaber, der mit einem fertigen System glücklich ist, das schnell angeschlossen werden kann, ohne dass noch Einstellungen vorgenommen werden müssen. Gut abgestimmte und hochwertige Aktivlautsprecher können ohne Aufwand in Betrieb genommen werden und klanglich überzeugen.

 


Ein
Passivlautsprecher, der über eine Endstufe erweitert werden muss, erfordert ein Mindestmaß an Fachwissen, soll bei seinem Gebrauch ein perfektes Klangerlebnis erzielt werden. Ein Passivlautsprecher ist vor allem dem Tüftler zu empfehlen, der seine eigene „Wall of Sound“ zum Beispiel beim Aufbau eines Heimkinos etc. beständig aufbaut. Passivlautsprecher bieten die hierzu notwendigen, multiplen Anschlussmöglichkeiten und können flexibel erweitert werden.

 

 

 

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von beoprime.com.